Double-Squeeze, please? / Einmal doppelt drücken? Michael „Osz“ Brandt, Yvonne Essberger, Double:You Squeezers Wuppertal Am Anfang war da der in die Region zugezogene Caller, ein kleiner Kreis von guten Freunden, das sonnig-feuchte Wuppertal und eine simple Frage: Wie kann es angehen, dass es in einer Stadt von dieser Größe keinen Square-Dance-Verein gibt? Wir wussten schon, dass wir diesen Verein aufbauen würden als manche der Gründungsmitglieder noch nicht graduiert waren, aber uns war auch klar, dass wir neben unserem eigenen Engagement auf die Hilfe weiterer Freunde angewiesen sein würden, denn als wir am 27.06.2009 unseren Verein am Langen Tisch in Wuppertal (einem Stadtfest der besonderen Art) zum ersten Mal live der Öffentlichkeit präsentierten, konnten wir aus unseren eigenen Reihen keinen kompletten Square stellen. Wegen der Fülle können wir hier unseren Freunden nicht namentlich, jedoch von ganzem Herzen danken. Jedenfalls hatten wir mehr als genug Tänzer und Helfer und konnten zeitweise mit zwei Squares auftreten. Vorbereitet war dieser Auftritt von langer Hand, sogar die Badges waren am Morgen des Tages X noch eingetroffen… Überhaupt das Badge: Ohne Schwebebahn geht in Wuppertal gar nichts. Blieb die offene Frage nach dem Maskottchen – Trampeln oder Watscheln? Da gab es Tuffi, den aus der Schwebebahn gesprungenen Elefanten, doch nach mehr oder weniger heißer Diskussion – auch weil unser Treasurer Bine ein Faible dafür hat – entschieden wir uns für unseren Wupper-Watschler als Wappentier. Pinguine haben eine gewisse Tradition im Tal. Wir haben ein hochmodernes Pinguinarium im Zoo und überall in der Stadt stehen bunte Polarbewohner-Skulpturen, Relikte der Pinguinale. Der Pingu bekam seine rote Maske und rote Füße, farblich passend zum Schriftzug. Ursprünglich stand da „Valley Squeezers“, doch dann sahen wir, dass sich in einem anderen gar nicht so fernen Tal erst kürzlich ein Verein ähnlichen Namens gegründet hatte. Squeezers wollten wir auf jeden Fall bleiben, nur das Tal tauschten wir gegen die Wupper, die Wupper gegen das W, das W gegen das Double-(Yo)U, und dann auch noch den Strich gegen Doppelpunkt. Siehe da: Double:You Squeezers. Secretary Vonni machte sich erst daran, das Badge zu perfektionieren, dann eine ordentliche Website zu erstellen (schaut Euch das mal an: www.dysw.de). Unser Präsi Achim verbreitete gute Laune und Durchhalteparolen, organisierte Material und Termine, Caller. Und Vize Osz machte sich an die Satzung, eine Pressemappe und auf die Suche nach einem Raum… Beim Sonntagsspaziergang entdeckten wir den Tanzort, eine schöne Sporthalle, die uns glücklicherweise von der Schulverwaltung zu großzügigen Konditionen zur Verfügung gestellt wurde und an einem der von uns vorab ausgewählten Tanztage, dem Mittwoch, noch nicht belegt war. In der näheren Umgebung gibt es nur wenige Clubs, die den gleichen Tanztag gewählt haben – eine gute Voraussetzung für Besucher und ebenso für den Club. Wisst Ihr, was eine Justizvollzugsschule ist? Die meisten wissen es nicht. Nein, es ist keine Schule für jugendliche Strafgefangene, eher das Gegenteil ist der Fall: dort wird Gefängnispersonal ausgebildet. Dennoch wollen viele wissen, ob sie zum Tanzen den Personalausweis mitbringen sollen, unter anderem deshalb, weil irgendwer beim EAASDC – wir schauen jetzt niemanden speziell an ;-) – im Bulletin als Tanzort Justizvollzugsanstalt niedergeschrieben hat. Stunde Null, der erste Clubabend, das war unser großer Moment. Der Tanzort ist leicht zu finden, wenn da nur nicht die Sperrstange die Straße auf halbem Wege teilte. Nachdem die meisten es geschafft hatten, ihr Navigationssystem zu überlisten, konnte es mit 55 Besuchern aus 21 Clubs losgehen, die alle bei der Taufe dabei sein wollten. Bilder dieser Geburts(tags)feier gibt es auf der Homepage. Es war eine super Tanzveranstaltung, die uns Mut gemacht hat für die Zukunft unseres Vereins. Die Pinguine, unsere Reisebanner, durften allerdings vorerst nur bestaunt werden – inzwischen sind einige der handbemalten und mit Miniatur-Vereinsbadge bestückten Styrowatschler schon bis nach England ausgeschwärmt. Die Geburtsstunde unserer Maskottchen war eine etwas ungewöhnliche Vorstandssitzung, mit viel roter Farbe, Servietten, Kleber, Dremel und Spaß. Vereinsjunior Nico war auch fleißig dabei. Wir haben inzwischen einen Square komplett, plus Caller, denn im Laufe der Sommerferien sind bereits graduierte, aber bislang clublose Tänzer zu uns gestoßen. Mit diesem Team und unseren guten Beziehungen zu vielen Nachbarvereinen blicken wir unseren wichtigsten Projekten entgegen: Open House und Class. See you in a Square, friends! . |